Leider keine Geschichte aus dem Paulaner-Garten.

Was die Redewendung „getroffene Hunde kläffen “ meint, scheint eindeutig zu sein. Gemeint ist, dass eine oder mehrere Personen meinen, sich bei Kritik oder Vorwurf lauthals rechtfertigen zu müssen. Insbesondere zumeist dann, wenn Kritik oder Vorwurf nicht in ihr selbstgebasteltes Weltbild passen.

So geschehen am 23. Mai dieses Jahres in einem Delmenhorster Ratsausschuss. Die Partei Alternative für Deutschland hatte den Antrag „Verpflichtung dem Gemeinwohl dienender Tätigkeit für Empfänger staatlicher Transferleistungen“ zur Beratung und Diskussion in den Ausschuss eingebracht. Hintergrund des AfD-Initiativantrags war es, eine jahrzehntelange >10%-Arbeitslosigkeit, bei parallel verlaufendem Arbeitskräftemangel, bei öffentlichen und nichtöffentlichen Arbeitgebern aufzuzeigen und gegebenenfalls abzumildern. Seitens der mit der SED-Nachfolgepartei DIE LINKE verbundenen Wählergemeinschaft Delmenhorster Liste e.V., wurde in öffentlicher Rede der AfD-Antrag prompt als „eine Wiedereinführung des Reichsarbeitsdienstes“ zensiert. Damit jedoch nicht genug. Die Abnormität steigerte sich am 06.06.2023 anlässlich abschließender Ratsabstimmung, indem aus der derselben politischen Gruppe mit dem Ausruf „das ist Faschismus“ nachgelegt wurde.

Nun, wer die Realität verklärt und glaubt, das Wahrheitsmonopol gepachtet zu haben, für den ist und bleibt Sprache ein entlarvender Ausdruck des Denkens.

bl14062023